Hierbei handelt es sich um eine manuelle Reiztherapie, die mit Zugreizen am Unterhaut-Bindegewebe ansetzt. Es werden zu diesem Zweck Haut-, Unterhaut- und Faszientechniken zur Behandlung der Bindegewebszonen eingesetzt. Über den Reflexbogen wird dabei eine reflektorische Reaktion auf innere Organe, den Bewegungsapparat und die Haut ausgelöst. Die therapeutische Bedeutung der Bindegewebsmassage besteht in der Möglichkeit, Einfluss auf vegetative Regulationsmechanismen zu nehmen. Über den Reflexbogen erfolgt eine Normalisierung sowohl der Bindegewebsspannung, als auch der inneren Organe, der Muskulatur, Nerven und Gefäße. Im Behandlungsbereich erfolgt zunächst eine lokale Durchblutungssteigerung. Diese Hyperämie stellt die erste Reaktion da. Im behandelten Hautareal kommt es im Behandlungsverlauf zu einer Normalisierung der Gewebeelastizität. Über den Reflexbogen werden zudem Organfunktionen im Sinne von Sekretion und Bewegung und Eng- und Weitstellung der Gefäße normalisiert. Bei funktionellen Schmerzsyndromen ist eine schmerzlindernde Wirkung möglich.

Indikationen

  • Erkrankungen des Bewegungsapparates: Wirbelsäulen-Syndrome, Arthrosen, rheumatische Erkrankungen, nach Traumata
  • Erkrankungen der inneren Organe: Atemwegserkrankungen, Erkrankungen der Verdauungsorgane, Erkrankungen im urogenitalen Bereich, u.a. Entzündungen
  • Gefäßerkrankung: Funktionelle arterielle Durchblutungsstörungen, Arteriosklerose, Migräne, Postthrombotisches Syndrom
  • Neurologische Störungen: Paresen, Spastiken, Neuralgien
  • Streß
  • Morbus Sudeck